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Rieger Metallveredlung – ein Unternehmen mit Weitblick

„Unternehmen mit Weitblick“ – mit diesem Preis wurde die Steinheimer Firma Rieger Metallveredlung vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales für ihr Engagement für ältere Arbeitnehmer in Berlin ausgezeichnet. Prämiert wurden in der vergangenen Woche 76 Unternehmen aus der ganzen Republik, die mit der Beschäftigung und Einstellung älterer Arbeitnehmer als Partner des Beschäftigungspaktes „Perspektive 50plus“ schon heute den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnen.

 

Groß war die Freude, als bekannt wurde, dass ein Unternehmen aus dem Landkreis Heidenheim zu den diesjährigen Preisträgern des Beschäftigungspaktes „Perspektive 50plus“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales gehören würde.

„Die Preisverleihung ist eine Anerkennung unseres Engagements. Sie macht mich sehr stolz und zeigt mir, dass wir mit unserem Personalkonzept den richtigen Weg eingeschlagen haben.“ freute sich Franz A. Rieger, Inhaber der gleichnamigen Firma, als er von der bevorstehenden Auszeichnung erfuhr.

Bei der Auswahl zum „Unternehmen mit Weitblick“ war die herausragende Rolle bei der Beschäftigung älterer Menschen der maßgebliche Grund für die Würdigung.

Dr. Rose Langer vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales betonte in ihrer Laudatio im Jüdischen Museum in Berlin, dass für das prämierte Unternehmen die entscheidenden Einstellungskriterien die beruflichen Kompetenzen und Erfahrungen der Bewerber und nicht deren Lebensalter sind. Im Steinheimer Unternehmen werden betriebliche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten auch für Ältere angeboten und im Bereich Gesundheitsmanagement zeigen sich große Anstrengungen, um altersgerechte Arbeitsplätze zu realisieren.

Die Delegation, die nach Berlin zur Preisübergabe gereist war, bestand aus Beate Dimter (Prokuristin bei der Firma Rieger), Norbert Bach (Geschäftsführer des Jobcenters Heidenheim), Dagmar Rieker (persönliche Ansprechpartnerin im Firmenkundenservice des Jobcenters Heidenheim für die Firma Rieger) und Daniel Grote (Koordinator des regionalen Paktes „Silverstars“).

Das Jobcenter Heidenheim hat sich dem regionalen Pakt „Silverstars“ angeschlossen und arbeitet schon seit langem ausgezeichnet mit der Firma Rieger zusammen. „Bei der Wiedereingliederung älterer Langzeitarbeitsloser ist Rieger ein wichtiger und verlässlicher Partner in der Region“, betont Bach und ergänzt, dass bei Rieger über ein Viertel aller Beschäftigten 50 Jahre und älter ist.

„Gerade von langjährigen Mitarbeitern in einem Betrieb werden die Eigenschaften Zuverlässigkeit, Arbeitsbereitschaft, Identifikation mit der Aufgabe und Loyalität geradezu gelebt. Jahrelang erarbeitetes Wissen und die unbezahlbare Erfahrung sind Schlüsselqualifikationen, die nur Ältere mitbringen und daher von unschätzbarem Wert für jedes Unternehmen sind. Mit der Weitergabe dieses Wissensschatzes an jüngere Kollegen geht dieses „Pfund“ eines jeden Betriebes nicht verloren“, weiß Norbert Bach, Geschäftsführer des Jobcenters, aus eigener jahrelanger Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Arbeitgebern.

Diese Botschaft hat man in Steinheim zum Credo des Unternehmens gemacht. So legt der inhabergeführte Betrieb besonders großen Wert darauf, dass sich Schicht- oder Anlagenteams stets aus jüngeren und älteren Mitarbeitern zusammensetzen, um so Belastbarkeit und Schnelligkeit mit Erfahrung und Gewissenhaftigkeit zu kombinieren und von dieser Mischung zu profitieren.

„Scheidet ein älterer Mitarbeiter aus, wird sein Platz mit einem älteren Mitarbeiter wieder besetzt“, erklärt Rieger das Personalkonzept mit einfachen Worten. Zudem achtet die Firma auf kontinuierliche Fortbildung und diverse Angebote zur Gesunderhaltung. Dazu zählen neben einem Nichtraucherprogramm und einer Rückenschulung in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Krankenkasse auch Arbeitsplatzbegehungen, die in regelmäßigen Abständen stattfinden. Dabei wird vor allem bei den älteren Mitarbeitern auf eine altersgerechte ergonomische Ausgestaltung des Arbeitsplatzes oder auch der Anpassung von Arbeitsvorgängen geachtet.

Daneben besteht im Steinheimer Betrieb die Möglichkeit, die Arbeitszeit altersgerecht zu gestalten. „Tut sich ein älterer Mitarbeiter zunehmend schwer, seine Arbeit in der Nachtschicht auszuüben, so kann sein bisher vereinbartes Dreischicht-Modell in ein Zweischichtmodell umgewandelt werden“, erläutert Rieger eine der Möglichkeiten, die sein Unternehmen bietet, wenn es um flexible und individuelle Arbeitszeitgestaltung geht.

Bei all diesen sich ergänzenden Bausteinen steht für Rieger außer Frage: „Wenn es einem Unternehmen gelingt, das Wissen der Jungen und die Erfahrung der Älteren in Einklang zu bringen, dann verfügt es über ein unverzichtbares und vor allem zukunftsorientiertes Mitarbeiterpotential an Engagement und Kompetenz.“